Storchenbericht 2020

Holger Möckelmann

NABU AG Storchenschutz SH

-        Kreis Segeberg –

 

Allgemeines

 

Schon am 17.Januar wurde die erste Storchenankunft  in Großenaspe gemeldet.

In Nützen/Kampen wartete der am 18. Februar auf der Westroute zurückgekehrte Storch fast 2 Monate auf seinen Brutpartner, der endlich am 13.4. auf der von Afrika verlaufenden Ostroute  ankam.

Am 3.Mai erreichte der letzte Brutstorch  seinen Brutstandort Blomnath.

Vor Beginn des Brutgeschehens wurde von den örtlichen Storchenhorstbetreuern und unter Mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr Bad Segeberg, den örtlichen  Feuerwehren, wie z. B. Nahe und Sülfeld, der SH Netz AG Plön und der Familie Schoen, Hitzhusen die Reinigung und Instandsetzung der Storchenhorste organisiert bzw. durchgeführt.

In Bad Bramstedt-Bissenmoor, Hüttblek, Fahrenkrug, Groß Kummerfeld, Kisdorf-Friedrichsthal, Kl. Gladebrügge, Stuvenborn-Brook, und Todesfelde wurden  neue Nisthilfen montiert.

 

Brutstandorte:

An folgenden Ortschaften des Kreises Segeberg brüteten Störche, () Anzahl der Jungen:

Alveslohe (2), Armstedt (3), Bark (2),Bad Bramstedt-Achtern Diek (1), Bad Bramstedt-Bissenmoor (3), Bad Bramstedt-Sommerland (0), Bebensee (1), Bimöhlen-Mühlenkamp (2), Bimöhlen-Dorfstr (3), Blomnath (0), Blunk (3), Damsdorf (3), Föhrdenbarl (2), Fredesdorf (2) Großenaspe-Wischof (2), Hegebuchenbusch (2), Geschendorf (0),Groß Rönnau (3), Hasenmoor (0), Hartenholm (2), Itzstedt (2), Kayhude-Wiesenweg (2), Kisdorf-Regel (2), Kisdorferwohld-Ellerbrook (2), Kükels (2), Mielsdorf (2), Mözen-Landcafe (0), Nützen-Kampen (2), Oering-Hauptstr.87 (2), Petluis-Daldorf (3), Schmalfeld (2), Seth-Moorweg (3), Sievershütten (2), Stuvenborn-Sether Weg (2), Stuvenborn-Brook (0). Struvenhütten-Bentfurt (3), Struvenhütten-Deich (3), Struvenhütten-Mühlenstr. (0), Sülfeld (4), Tensfeld (4), Traventhal (1), Voßhöhlen (0), Wakendorf II (1), Weddelbrook-Boyens (4).

 

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich Storchenbrutpaare in Mielsdorf und Geschendorf  wiederangesiedelt.                                                     Neuansiedlungen gab es in Blomnath, Kisdorf-Regel, Kisdorferwohld-Ellerbrook und Stuvenborn-Brook.

 

Bruterfolg:

Von 39  Brutpaaren (Vj. 35) wurden 76 Jungstörche flügge  (Vj. 82).   

Die Jungtierverluste, 14 tote Jungstörche, lagen bei 16% ( Vj 10%).

Somit  liegt der Bruterfolg mit 1,9 Jungstörchen pro Brutpaar  unter dem  guten Ergebnis vom Vorjahr (2,3).

 

Besondere Ereignisse

Storchenkämpfe führten in Hasenmoor und Vosshöhlen zu einem Verlust der Brut und  der Jungstörche.

In Bad Bramstedt-Achtern-Diek hat mutmaßlich ein Uhu 3 Jungstörche aus dem Horst genommen.

Die  beiden in Geschendorf  spät ausgebrüteten  Jungstörche sind durch den starken Regen  Mitte Juli verendet.

Ende April wurde ein Brutstorch des Brutstandortes Struvenhütten-Mühlenstr. tot aufgefunden.

 

In Tensfeld hat am 4.Juli die Freiwillige Feuerwehr Tensfeld einen der 4 Jungstörche aus einem Güllebehälter gerettet, gereinigt, getrocknet und am nächsten Tag erfolgreich ausgewildert.

 

In Wakendorf II eroberten Fremdstörche den Storchenhorst

                                                     

In Sülfeld war einer der 4 Jungstörche aus dem Horst gefallen. Noch nicht flugfähig wurde er eingefangen und zur weiteren Aufzucht in den Wildpark Eekholt gebracht.

Die Storchenpaare in Bimöhen-Mühlenkamp und Kayhude  haben  jeweils zwei der 4 Jungstörche aus dem Horst geworfen.

In Groß Kummerfeld kippte nach Montage einer neuen Nisthilfe der Holzmast um. Die Schleswig-Holstein Netz AG hat sofort den  Holzmast durch einen stabilen Betonmast ersetzt.

Beim Landcafe in Mözen lagen Ende Mai 2 tote Jungstörche im Horst.

 

Stephan Struve, Storchenaufzucht- und Storchenpflegestation Erfde, hat Ende Juli auf einer Grünlandfläche des Waldgutes Hartenholm einen Altstorch eingefangen . Dieser  konnte keine Nahrung mehr aufnehmen, da sein Schnabel mit einem Gummiring verschlossen war.

 

Danksagung

Mein besonderer Dank für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung gilt allen örtlichen Storchenhorstbetreuern, den Freiwilligen Feuerwehren, insbesondere der Feuerwehr Bad Segeberg, der Familie Schoen aus Hitzhusen und dem Wildpark Eekholt.

 

Henstedt-Ulzburg, d. 29.7.2020