Storchenbericht 2021

 

Allgemeines

 

Mit der Reinigung und Instandsetzung der Storchennester vor Ankunft der Mitte Februar zuerst  aus Spanien kommenden Störche begann die Storchensaison 2021.

Es wurden mit Unterstützung der örtlichen Storchenhorstbetreuer, Familie Schön aus Hitzhusen, einigen Kreis- und Ortsfeuerwehren und Zimmereibetrieben die Storchenhorste gereinigt und instandgesetzt und neue Storchenhorste in Bebensee, Großenaspe, Heidmühlen, Hüttblek, Kattendorf, Leezen und Seedorf/Weitewelt montiert.

 

Brutstandorte

50 Storchenbrutpaare (Vj39) waren in folgenden Ortschaften ansässig,              ( ) Anzahl der flügge gewordenen Jungstörche:

Alveslohe(3), Armstedt(2), Bark (0), Bad Bramstedt-Bissenmoor (4), Bad Bramstedt-Achtern Diek (2), Bebensee (0), Bimöhlen-Dorfstr.2 (2), Bimöhlen-Dorfstr.27 (0), Bimöhlen-Mühlenkamp (2),  Blunk (3), Damsdorf (3), Föhrdenbarl (1), Fahrenkrug (0),  Fredesdorf (0), Geschendorf (0), Groß Kummerfeld (0), Gross-Rönnau (0), Großenaspe (0), Hasenmoor (1), Hagen (3), Hartenholm-Vossbarg (2), Hartenholm-Todesfelderstr. (3), Hegebuchenbusch (4),  Itzstedt (2), Kayhude (1), Kisdorferwohld-Ellerbrook (2), Kisdorf-Regel (1), Kükels (4), Leezen (0),  Mözen-Quellenhof (1), Nützen-Kampen (3), Oering-Hauptstr.87 (1), Petluis-Daldorf (0), Schmalfeld-Brook (2), Schmalfeld Dorfstr.34 (2), Seth-Moorweg (0), Seedorf-Blomnath (0), Sievershütten (1), Stuvenborn-Setherweg (0), Stuvenborn-Brook (0), Struvenhütten-Bredenbekshorst (0), Struvenhütten-Bentfurt (0), Struvenhütten-Deich (2), Struvenhütten-Mühlenstr. (2),Struvenhütten-Hartloh (0),  Sülfed (0),Traventhal (0), Tensfeld (1), Vosshöhlen (4), Wakendorf II (3), Weede-Mielsdorf (0), Weddlbrook-Boyens (2), Weddelbrook-Wrister Str. (0), Wiemersdorf (3)

Neuansiedlungen gab es in Hartenholm-Todesfelderstr., Leezen, Schmalfeld-Dorfstr.  Struvenhütten-Hartloh und Wiemersdorf,  Wiederansiedlungen in Fahrenkrug, Groß Kummerfeld, Hagen, Struvenhütten-Bredenbekshorst und Weddelbrook-Wrister Str

 

Bruterfolg

50  (Vj 39) Storchenbrutpaare haben 62 (Vj 76) Jungstörche großgezogen. Die Brutverluste  mit 36 (Vj 14) toten Jungstörchen liegen bei 37% (Vj 16%). Der Bruterfolg ist  mit 1,2 (Vj1.9) Jungstörchen pro Brutpaar unbefriedigend und nicht ausreichend für die Bestandserhaltung (2.0/ Brutpaar)

 

Weitere Storchenpaare im Kreis Segeberg:

Hitzhusen: 36 Brutpaare mit 52 Jungstörchen

Wildpark Eekholt; 7 Brutpaare mit 16 Jungstörchen

 

Besondere Ereignisse

Storchenkämpfe  gab es in Armstedt, Bebensee, Bad Bramstedt-Bissenmoor, Hüttblek, Kayhude, Stuvenborn und Traventhal. In Armstedt, Bebensee und Traventhal gingen dabei die Gelege der 1. Brut verloren.

 

Am 12. Mai hat Herr Schoen aus Hitzhusen einen verletzten Brutstorch aus Bimöhlen geborgen, in seiner Storchenkolonie aufgepäppelt und erfolgreich wieder ausgewildert.

 

 

In Struvenhütten-Deich und Schmalfeld-Brook mit je 2 Jungstörchen, haben jeweils einer der Brutstörche die auf dem Gelände stehenden Autos und Glasscheiben attackiert und beschädigt.

Am 11.März hat ein heftiger Sturm den Holzmast mit Storchenhorst  in

Kl. Gladebrügge zu Fall gebracht. Die  SH  Netz AG hat sofort einen Ersatz, diesmal einen Betonmast geliefert und aufgestellt.

 

Auffallend in diesem Jahr sind die hohen Brutverluste an Jungstörchen. Die negativen Auswirkungen des Klimawandels sind als Ursache zu nennen, denn Frost und Kälte bis Ende April , anschließend  die Trockenheit Anfang Mai, die Nahrungsmangel bei den Jungstörchen zur Folge hatte und   Starkregen ( insges. 90mm) Ende Juni/Anfang Juli haben zu diesen Verlusten geführt.

Ähnliche Extremwetterlagen hatten wir 2017 ;  durch starken Regenfall  gab es mit 35 toten Jungstörchen eine Verlustquote von 44% und 2018 , ein Jahr in dem die Störche unter Hitze und Nahrungsmangel litten. Die Verlustquote lag vor 3 Jahren mit 16 toten Jungstörchen bei 25%

Dr. Winter aus Seth, bei dem die am 22.April   2021 geschlüpften Jungstörche am 10.Mai tot im Horst lagen, hat  die toten Vögel beim Veterinäruntersuchungsamt Neumünster untersuchen lassen. Das Untersuchungsergebnis: Magenverschluss. Da in diesem Entwicklungsstadium die eiweisshaltigen und lebenswichtigen Regenwürmern als Nahrungsgrundlage fehlten, haben die  hungrigen Jungstörche das von den Altstörchen eingetragene Nistmaterial aufgenommen, das zu dem Magenverschluss geführt hat. Das gleiche Schicksal werden auch die  Jungstörche in Traventhal und Struvenhütten-Bredenbekshorst gehabt haben.                                                                                                                                                   

Desweiteren wurde in Kisdorferwohld einer der 4 Jungstörche Opfer des Rotmilans.

 

Danksagung

Mein Dank für die Unterstützung und Zusammenarbeit in der zurückliegenden Storchensaison  gebührt allen örtlichen Storchenhorstbetreuern, der Kreis Feuerwehr Bad Segeberg, den Freiwilligen Feuerwehren Bad Bramstedt und Sülfeld, den Zimmereibetrieben  Nölting- Seedorf/Hornsmühlen, Timmermann- Hüttblek, Lindemann-Heidmühlen und der Schleswig-Holstein Netz AG

 

Holger Möckelmann, Henstedt-Ulzburg, d.2.8.2021