2021 2022 2023 2024
M. 17.03. 12.03. 11.03. 01.03.
Ring 6T019 6T019 6T019 6T019
W. 03.04. 12.03. 14.03. 29.02.
Ring - - -
Brut 09.04. 27.03. 24.03. 21.03.
Schlupf 25.05. 28.04. 27.04.  
1.flügge 01.08.    
2.flügge --    
Jst. 23.08.    
M. 23.08. 19.08.    
W. 23.08. 14.08.    

2020 : Am 5. Mai verunglückte die Brutstörchin durch Leitungsanflug der Höchstspannungsleitung und wurde auf einer Wiese mit Flügelschaden geborgen. Auf Wunsch des Nestbesitzer`s wurde das Gelege unter größten Schwierigkeiten geborgen.

Der verbliebene Altstorch muss zur Nahrungssuche das Nest verlassen, spätestens dann ist das Gelege durch Krähen zerstört.

Die Eier werden in der Pflegestation Erfde von der Brutstörchin weiterbebrütet.

2020 :

In Jübek, Kreis Schleswig-Flensburg fand ein erstmalig brutwilliges Männchen aus Süderheistedt, Kreis Dithmarschen ein Weibchen aus Petershagen, Kreis Minden-Lübbecke, das 2019 in Hitzhusen noch erfolgreich gebrütet hatte.

 

In Tarp, Kreis Schleswig-Flensburg wartete ein Männchen aus Bergenhusen, Kreis Schleswig-Flensburg auf sein Weibchen aus Ahrenviöl, Kreis Nordfriesland. Das Weibchen aus Jübek flog nach Tarp, verpaarte sich und legte 5 Eier.

 

Das Männchen aus Jübek flog nach Estrup, Kreis Schleswig-Flensburg. Dann kam das sich verspätende Weibchen aus Ahrenviöl nach Tarp und wurde erfolgreich abgewehrt. Sie flog nach Estrup und verpaarte sich. Dort tätigte sie ein Gelege, das, wie sich herausstellte, faul war und abgeworfen wurde.

 

In Tarp flog das Weibchen östlich des Ortes in die parallel verlaufende Höchstspannungsleitung, wurde mit Sehnenriss am Flügel verletzt geborgen und ist jetzt flugunfähig als Dauergast in der Erfder Station.

Auf Bitte des Nestbesitzers erfolgte eine aufwändige Gelegebergung durch S. Struve und T. Karau.

 

Das nun ungebundene Tarper Männchen stromerte umher, sorgte für Unruhe in Estrup. Sein Vorjahresweibchen kehrte schließlich mit ihm zurück nach Tarp.

Wegen der fortgeschrittenen Zeit war es aber für eine Brut zu spät.

Das Estruper Männchen blieb noch eine Zeit allein und flog dann davon.

 

Es gab damit an 3 Orten (Jübek, Estrup, Tarp) keinen Bruterfolg.

 

Aus dem 5er Gelege in einer Brutmaschine geschlüpften Jungen wurden 4 Jst. groß und wurden am 25. Juli in Erfde ausgewildert.

 

Ein Dankeschön für die geschilderten Ereignisse und Ringablesungen an:

B. Thomsen, Estrup und H. Simmen, Kollerup, K. Karstens und H. Jensen, Tarp,

D. Lübker, Jübek, S. Struve, Erfde.

 

J. Heyna, 25.07.2020

Was so alles in den vergangenen Jahren passierte.

Die Aufzeichnungen wurden freundlicherweise vom Nestanwohner Klaus Karstens bereitgestellt

 

Baujahr: 2000

 

Aufgestellt von der Gemeinde Tarp in Zusammenarbeit mit dem Unternehmer Knoop, Tarpfeld, auf einem Betonmast, den die Schleswag nach dem Abbau einer 15000 KV-Leitung stehen ließ.  Termin: letzte Aprilwoche 2000.

 

2000

 

Anfang Mai (am 03. Und 07.05.) kam ein Storchenpaar. Es wurde intensiv Hochzeit gefeiert aber es kam nicht zu einer Brut. Vermutlich handelte es sich um noch nicht geschlechtsreife Jungstörche. Beide hielten sich den ganzen Sommer über am Nest auf. Am 28./29.08.2000 wurde dann der Flug in den Süden angetreten.

 

Das Weibchen trug einen orangefarbenen Hühnerring.

 

Nach Auskunft des Storchenbeauftragten Fiedler wurden solche Ringe den Störchen im Westküstenpark in St. Peter angelegt, so dass wohl sicher ist, dass das Weibchen dort geschlüpft ist.

 

2001

 

Am 08.04.01 kam erstmals ein Storch. Das – vermutliche – Männchen blieb 16 Tage alleine und verschwand dann wieder. In der Nacht zum 06.05.01 waren dann 2 Störche da. Es wurde gleich Hochzeit gefeiert und 1 Woche später auch Eier gelegt. Die Brutzeit von 31 Tagen wurde genau eingehalten aber es gab keine Jungstörche. Ursache ist unbekannt. In S-H blieben viele Bruten erfolglos. Die Eltern warfen die Eier aus dem Nest. Für den Rest des Sommers hielten sie sich ständig am Nest auf. Das Weibchen trug am rechten Bein einen Aluring und war deutlich kleiner als das Männchen – ca. 1/3 -. In der Nacht zum 04.09.01 zogen beide dann gen Süden.

 

2002

 

Am 10.04.02 war ein männlicher Storch für ca. 10 Tage da, verschwand dann aber wieder. Tag auf Tag kamen dann am 08.05. und 09.05.02 die gleichen Störche aus dem Vorjahr. (Größe und Ring des Weibchens sprachen dafür). Intensiv wurde Hochzeit gefeiert. Zeitweise waren bis zu 5 Störche am Nest. Es kam zu keiner Brut. Ab dem 06.06.02 war das Weibchen verschwunden. Das Männchen kehrt jeden Abend zum Nest zurück.

 

2003

 

Am 12.04. erscheint erstmals ein Storch. Das Nest wurde ausgeputzt. Das – wahrscheinliche – Männchen war dann ab und zu 1-2 Tage verschwunden. Vermutlich erfolgreich von der Brautschau kehrte es dann am 04.05.03 mit einem Partner zurück. Beide trugen keinen Ring. Alles lief seinen normalen Gang aber es wurden keine Eier gelegt. Ein Storch muss noch unfruchtbar gewesen sein. Beide hielten sich den ganzen Sommer über am Nest auf. Ab der Erntezeit – so um den 15. Juli – waren sie dann für 1-2 Tage verschwunden. Der Flug in den Süden wurde am 03.09.03 angetreten. Über Nacht wurden sie nicht mehr gesehen. Ausgelegtes Futter wurde nicht angenommen.

 

2004

 

Wieder am 10.04.04 war ein Storch – wahrscheinlich Männchen – am Nest. Blieb ca. 1 Woche und verschwand dann wieder. 4 Tage später mit einem Weibchen zurück. Die Frau wurde aber abgeworben und zog nach Osterlangstedt in das dortige – neue – Storchennest zu einem Männchen. Dort wurde gebrütet – 2 Junge -. Unser Männchen verschwand wieder für 3 Tage und kam mit einem auffällig kleinen Weibchen zurück. Ab dem 05.05. wurde intensiv Hochzeit gefeiert. Ein Ergebnis kam nicht dabei heraus. Das Paar hielt sich bis zum 25. August am Nest auf und verschwand dann über Nacht. – relativ früh - .

Das Weibchen nahm sofort die ausgelegte Nahrung an; es hatte den Anschein, als wenn es an ausgelegte Nahrung gewöhnt war. Vermutlich kam es aus einem Park – Westküste oder Eekholt - . Das Männchen tat sich schwerer, kam aber dann aus Futterneid auch immer dazu. Beide saßen häufig auf dem Fahnenmast, auf unserem Dach und auf der gegenüberliegenden Scheune. Schon vor den Futteraufnahmen wurden die Plätze auf dem Rasen eingenommen. Futter wurde von mir morgens – ca. 06.30 Uhr – ausgelegt. Meist 2-3 Heringe klein geschnitten. Das Weibchen dürfte wegen jugendlichen Alters noch unfruchtbar gewesen sein. Beide trugen keinen Ring. Der Storchenvater aus Eggebek war mehrfach bei uns, um sich zu informieren und Futtertipps zu geben.

 

2005

 

Ab dem 11.04.05 erschien täglich ein Storch. Ich glaube, es war ein Männchen.

 

Häufig brachte er dann auch ein auffällig kleines Weibchen mit. Erst das Weibchen, dann das Männchen nahmen ausgelegte Heringe an. Beide trugen keinen Ring.

 

Hochzeit wurde gefeiert bis in den Mai ca. 5.5.05. Dann war das Weibchen über Nacht verschwunden und tauchte nicht mehr auf. Regelmäßig kamen Fremdstörche. Bei gutem Flugwetter mitunter 3-4 zur gleichen Zeit.

 

Das Männchen verteidigte das Nest so gut es ging. Besonders ein Storch stürzte sich aus großer Höhe senkrecht auf das Nest und fing den Flug erst in letzter Sekunde ab. Es war sehr interessant zu beobachten. Das Männchen blieb dann den ganzen Sommer alleine.

 

Ab und zu kam auch das kleine Weibchen noch vorbei. Es nahm dann sofort die ausgelegten Heringe an. Mitunter stand das Weibchen schon auf dem Hofplatz vor dem Haus und wartete auf mich. Ganz ruhig spazierte es dann ums Haus zum Futterplatz. Es blieb nie länger als ca. 1 Std.

 

Das Männchen wurde ab dem 2.9. nicht mehr gesehen. Schon ab dem 15. 08. war es dann und wann über Nacht nicht am Nest. Zuletzt hatte es die Eigenart, den Fahnenmast neben unserem Haus als Ausguck zu nutzen.

 

2006

 

Es war das schwächste Jahr und ist kurz erzählt. Ab dem 20.04.06 war ca. alle 2 Tage ein Storch am Nest.

 

Er blieb immer nur 1-2 Stunden. Ohne Ring und mittlere Größe. Ab und an waren auch 3-4 Störche vor Ort.

 

Die Gruppe stand dann unten in der Wiese und verzehrten Neunaugen aus der Treene. Dieses war mit dem Fernglas gut zu beobachten.

 

Aber schon ab dem 10.05.06 hielt sich bei uns kein Storch mehr auf. Bei gutem Flugwetter schauten dann und wann nochmal die Störche vorbei. Meistens waren es 2-4 gleichzeitig. Ausgelegtes Futter wurde nicht angenommen.

 

2007

 

Gestern morgen, 14.04.07- ca. 12.00 Uhr kam ein Storch.

 

Er hat dann zunächst 6 Stunden geschlafen. Dann hat er ausgiebig geklappert und sich in Imponierstellung gezeigt. Anschließend flog er in die Treenewiese um den Hunger zu stillen. Dann hat er wieder 2 Stunden geschlafen.

 

Für Herrn Heyna: Kein Ring an beiden Beinen. Habe ich einwandfrei erkennen können.

 

Von der Größe schätze ich mittlerer Schlag. Gegen Abend flog er dann noch mal Treeneabwärts. 1 Std. später kam er mit einem zweiten Storch zurück.

 

Beide kämpften dann 10 Min. um das Nest. Im Getümmel konnten wir nicht erkennen, welcher Storch geblieben ist, aber Ringe konnte ich heute auch nicht erkennen. Geweckt wurden wir mit ausgiebigem "Geklapper."

 

Jetzt wird das Nest geputzt usw. Er sitzt sehr hoch auf dem Nest oben drauf, weil die Kanten des Korbes praktisch nicht mehr existieren.

 

2008

 

Am 18.02. wurde eine neue Nisthilfe mit Hilfe des Lohnunternehmers Andresen aus Langstedt aufgesetzt.

 

Vor etwa 10 Tagen bezog eine Stockentenmutter das Storchennest und sitzt inzwischen fest auf einem Gelege. Vor 3-4 Tagen kamen mindestens 2 eher 3 verschiedene Störche und wollten auf dem Nest landen.

 

Die Ente hat jeden Landeversuch sofort mit einem Angriff abgewehrt. Sie hat sich richtig auf die Störche gestürzt und diese somit wieder vertrieben.

 

Gestern war wieder ein Storch da. Gegen Abend noch einer. Eventuell immer derselbe und immer wieder von der Stockente vertrieben. Na wollen mal sehen, wie die Sache weitergeht.

 

2009

 

02.05.2009; Leider kein Paar. Ab und zu mal einer, letztmalig vor 3 Tagen. Hauen immer wieder ab. Waren auch mal 2 Störche da, aber nur ganz kurz.

 

2013

 

Schon seit ca. dem 20.04.2013 waren im Wechsel immer wieder Störche am

 

Nest. Diese blieben 1-2 Tage, hauten dann aber immer wieder ab.

 

Dann war vom 15.05. bis vor 4 Tagen –22.05.2013- vollkommene Ruhe am Nest. Wir hatten die “Saison” –wie so oft vorher- schon abgeschrieben.

 

Unerwartet erschienen am 22.05.2013 doch noch gleichzeitig 2 Störche in den frühen Morgenstunden. Ein Storch deutlich größerer und ein kleinerer. Beide ohne Ringe an den Beinen. Optisch in einem sehr guten –sauberen- Zustand.

 

Beide sind seit der Ankunft sehr nett zueinander und paarten sich vom ersten Tag an. Es wird auch fleißig Nestmaterial angeschleppt. Tagsüber sind beide dann für einige Stunden verschwunden. Wahrscheinlich auf Nahrungssuche. Abends aber immer wieder zeitig am Nest.

 

Morgens wird lange geputzt und auch länger geruht.

 

2014 bis 2015 : Keine Meldungen.

 

2016

 

Nachdem in den letzten Jahren eher wenig “Betrieb” war, kamen in diesem Jahr am 01.05.2016 2 Störche morgens zur gleichen Zeit. Beide wirkten sehr vertraut miteinander.

 

Der deutlich größere hatte keinen Ring; der/die “Kleine” einen dunklen hohen Ring oberhalb des rechten Knies. Als der Storch auf unserem Dach saß, konnte ich sogar die Ring-Nr. ablesen: Von oben nach unten in Großbuchstaben: DEW und daneben: E90XL wobei das L auch ein I sein kann ?

 

(Anmerkung: Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit 7X063, Brutvogelweibchen aus Osterlangstedt. In der Zeit, wo sie nicht brütet, ist sie wohl in Tarp. Ca. 2 Stunden ist der Brutzyklus) Luftlinienentfernung ca. 4 km.

 

Ab dem vierten Tag kam dann ständig ein dritter Storch aus großer Höhe auf das Nest herab und vertrieb hartnäckig den “größeren” mit einem aggressiven Angriff von seinem Platz.

 

Dieser gab dann auch gleich den Kampf auf und flüchtete, gefolgt von dem Angreifer bis an den Horizont. Der Angreifer trägt keinen Ring.

 

Unser großer Storch kam aber immer wieder zurück, wohl weil der Zweite –mit Ring am Nest geblieben war und man sich gut verstand. Nach 4 Tagen wurden die dauernden Angriffe dem Storch doch zu viel. Nach einem neuerlichen Angriff kehrt er nicht zurück.

 

Nun stürzte der Angreifer sich auf den “zweiten” Storch, den mit Ring. Auch den ließ er nicht in Ruhe und folgte ihm auch bis zum Horizont. Aber der Storch mit Ring blieb hartnäckig. Bisher kehrte er jeden Tag zurück.

 

Wie aus heiterem Himmel erschein dann der Angreifer wieder, und der Nestbewohner flüchtet auf unser Hausdach. Dann macht sich der Angreifer kurz im Nest breit und haut wieder ab.

 

Heute Nacht und bis jetzt, steht der Ringstorch auf dem Nest. Der verschwindet dann aber auch mal für 2 Stunden und kehrt wieder zurück.

 

Der Störenfried tauchte noch öfters auf und sorgte für Unruhe. Irgendwann im Juni hatte sich die Lage dann aber beruhigt und es kehrte Ruhe ein.

 

Beide Störche blieben den Sommer über hier am Nest und ließen es sich gut gehen. Meisten in der letzten halben Stunde der Dämmerung kamen sie in kurzem Abstand oder zusammen zum Nest zurück, um die Nacht hier zu verbringen.

 

Morgens wurde dann bis in den Vormittag hinein gebummelt und sich schön gemacht. Beide flogen mal an die Treene und ließen sich die Neunaugen schmecken. Dann waren sie auch mal 2-3 Tage unterwegs. Kehrten aber immer wieder zurück. Fremdstörche haben wir den ganzen Sommer über nicht beobachtet. Letztmalig am 19 August waren beide zusammen auf dem Nest.

 

Ab dem 20.08.2016 waren die Störche verschwunden . Das Nest blieb leer.

2017

 

02.04.2017 bis 19.05.2017

 

Erstmalig kam ein Storch am 02.04.2017

 

Dieser trug am rechten Bein einen schwarzen Ring und am linken

 

Bein einen “Dreifarbigen Ring” blau-weiß-grün/oliv. Ist ein in Schweden geborener Storch. 2 Tage später kam er zweite Storch ohne Ring.

 

Beide konnten gut miteinander und begannen gleich mit der Paarung

 

aber mindestens 2 x am Tag kam ein Störenfried und schlug immer hart auf den –wohl- männlichen Storch ohne Ring ein.

 

Dieses wurde unserem Storch wohl zu viel und er verließ am 15.4. das Nest.

 

Das Schwedenweibchen blieb noch 2 Tage und verschwand dann auch.

 

Beide wurden einen Tag später von Jörg Heyna in Ostenfeld-Rott beobachtet.

 

Ring Nr. Schwedenweibchen SVS 1904 und blau-weiß-grün/oliv

 

Am 17.04. erschien wieder ein Storch mit Ring am rechten Bein.

 

Abgelesen von Jörg Heyna, 7X087 beringt von ihm 2010 in Winnert.

 

Er fing gleich an, das Nest zu überholen und war Tag und Nacht

 

laut am Klappern. Sein Klappern hatte am 20.04. 17 Erfolg. Es erschien ein zweiter Storch mit ebenfalls einem Ring am rechten Bein.

 

Abgelesen von Jörg Heyna, 7X063 beringt von ihm 2010 in Ahrenviöl.

 

Dieses Weibchen war im letzten Jahr schon lange Zeit alleine hier am Nest.

 

Soll in den letzten Jahren mindestens 3 x als Weibchen in Osterlangstedt gebrütet haben. Wurde auch häufig in Böklund beobachtet.

 

Beide begannen auch gleich mit der Paarung und wohl am 25.04.17 wurde das erste Ei gelegt.

 

Beinahe täglich erschienen dann auch Fremdstörche, um sich das Nest zu erkämpfen. Mehrfach war auch das “Schwedenpärchen” hier . Konnte ich immer gut am bunten Ring erkennen.

 

Alle Angriffe wurden von den jetzigen Nestinhabern souverän abgewehrt.

 

Jetzt schauen wir erwartungsvoll auf den 25/26.05.17, ob das Brutgeschäft erfolgreich werden wird .

 

20.05.2017 bis zum 23.08.2017

 

Erwartungsgemäß schlüpften nach 32 Tagen Brutgeschäft die Jungstörche. Es waren zwei.

Wir sahen dann auch, wie die Eltern ihr im Kropf mitgebrachtes Futter

im Nest auswürgten.

Erstmals am 5. Juni sahen wir dann auch die Schnäbel der Jungstörche über dem Nest.

Anfangs wurde sehr kleines Futter ausgewürgt, dann wurden es aber auch große Stücke.

Ich konnte Fische erkennen, die direkt aus der Treene geholt

wurden. Frösche, Mäuse, und Ringelnattern waren dabei.

E

ine Ringelnatter hatten beide Jungstörche, jeder von einem Ende, schon halb verschluckt, als das Elterntier die Ringelnatter zurück zog. Beide griffen wieder gierig zu.

So ging es 3 x bis die Ringelnatter ganz im Magen des Elterntieres

verschwand. Leider überlebt dann ein Jungstorch die starken Regenfälle vom 30.06.2017 nicht.

Es gab in 24 Std. über 50 mm Niederschlag.

Über 1 Woche lag der tote Jungstorch aus der Nestkante. Er war schon sehr groß, deshalb konnten die Eltern konnten ihn wohl nicht mehr genug vor dem vielen Regen schützen.

Jetzt konnte die Eltern sich ganz auf einen Jungstorch konzentrieren.

So gab es dann wohl mit dem Futter auch keine Probleme.

In der letzten Juliwoche begannen die ersten Flugübungen auf dem Nest.

Das wurde schnell besser und nach genau 70 Tagen hob der Jungstorch erstmals alleine ab.

Schon einige Tage später sahen wir ihn zusammen mit den Eltern hoch oben am Himmel unter den Wolken seine Kreise ziehen.

Am 14.08.29017 war der Jungstorch letztmalig am Nest. Er hatte sich in Richtung Süden aufgemacht.

 

Die Eltern folgten zusammen am 22.08.2017.

 

Nachdem unser Storchennest schon fast aufgegeben worden war, ergab sich dennoch in diesem Jahr die erste erfolgreiche Storchenbrut.

Zwar mit nur einem Jungstorch, aber wir sind dennoch sehr zufrieden und schauen erwartungsvoll dem nächsten Jahr entgegen.

 

2018

 

März bis Juni 2018

 

Erste Störche erschienen am 7. und 8. März am Nest. Beide waren ohne Ring.

 

2 Tage später erschienen zwei Störche und blieben tagsüber 1 Woche am

Nest.

 

Es wurde fleißig begattet. 0X061 konnte ich mit dem Spektiv ablesen. Der andere Storch ohne Ring.

 

Zweifelsfrei handelt es sich um das Paar, das im letzten Jahr in

Osterlangstedt gebrütet hatte.

 

Beide kamen sofort bei uns auf den Rasen und nahmen ausgelegtes Futter an. Das Paar war in den letzen Jahren häufig bei uns und nahm auch immer gleich das Futter an.

 

Das Männchen wäre gerne geblieben, zog aber letztlich doch dem Weibchen nach Osterlangstedt hinterher.

 

Am Sonntag 08.04.2018 erschein dann um 07:30 unser Weibchen vom letzten Jahr mit der Ringnummer 7X063. Gegen Mittag dann unser Männchen 7X087. Die Freude war groß.

 

Holger Jensen aus Tornschau schoß wunderschöne Fotos.

 

Unser Paar putze das Nest und feierte Hochzeit. Ausgelegtes Heu, Stroh und Zweige wurden vom Rasen genommen und im Nest verbaut.

 

Täglich mußten sie sich gegen fremde Störche wehren.

 

Meistens waren es wohl Störche aus Eggebek oder Langstedt, die

Freßfeinde aus dem Nahbereich vertreiben wollten.

 

Die Angriffe wurden souverän abgewehrt.

 

Brutbeginn war dann am 15.04.2918.

 

Nach 30-32 Tagen, am 15-17 Mai 2018, schlüpften dann 2 Jungstörche.

 

Fleißig wurde Futter herangeschleppt.

 

Nach Würmern und Käfern dann auch bald Frösche und Neunaugen aus der Treene.

 

Die Gemeinde Tarp und der Naturschutzverein sorgten dann dafür, dass die Treenewiesen zeitig gemäht werden durften.

 

Die zeitliche Mähbeschränkung bis zum 20.06. im Naturschutzgebiet wurde wegen der Jungstörche aufgehoben.

 

Am Mittwoch 07.06.2018 fehlt dann plöztlich ein Altstorch und erschien auch nicht wieder.

 

Ablesen konnte ich einige Tage später den Ring mit der Nummer 7X063. Also war unser Weibchen geblieben.

 

Das Männchen war spurlos verschwunden.

 

2 Tage später fand ich dann einen Jungstorch tot unter dem Nest. Es war zweifellos das schwächere der beiden Geschwister.

 

Da beide Jungstörche schon im Nest krabbelten, kann der Jungstorch

abgestürzt sein oder er wurde abgeworfen ???

 

Die Frage bleibt offen.

 

Nun kam eine schwerer Zeit für die Storchenmutter. Ihr verbliebenes

Junges mußte sie alleine am Nest zurücklassen, um Nahrung zu suchen.

 

Täglich erschienen fremde Störche und hackten auf den Jungstorch ein aber er war schon ziemlich groß gewachsen, duckte sich ab oder wehrte sich auch mit Abwehrstellung.

 

Gerne hätten wir mit ausgelegtem Futter geholfen, aber die Störchin nahm nichts an, obwohl sie direkt daneben auf dem Rasen stand. Wasser wurde kein Problem, da die Treene nur 50 m entfernt ist.

 

Bis zum 30.06. entwickelte sich der Jungstorch prächtig. Die Mutter war sehr fleißig.

--

 

Juli und August 2018

 

Die Storchenmutterwar weiterhin sehr fleißig und bekam ohne Probleme ihr Junges groß.

 

Während der Hitzeperiode sahen wir mehrfach, dass die Störchin mit einem Schlund voller Wasser aus der Treene kam und dieses direkt in den Schlund des Jungstorches gab. Das Treenetal ist eigentlich überall feucht, so dass es mit der Futterbeschaffung keine Probleme gab.

 

Viele Wiesen wurden 2 x gemäht oder werden von Rindern beweidet, bieten somit eine gute Nahrungsfläche für Störche .

 

Ausgelegtes Futter wurde nicht angenommen. Obwohl es neben dem Nistmaterial -Heu, Stroh und Zweige- lag und deutlich sichtbar war.

 

Erste Flugversuche des Jungstorches begannen am 15.07.18 und am 20.07.18 war er dann flügge.

 

Jeden Tag waren mehrfach Fremdstörche -Alt und Jung- am Nest oder standen unten in der Wiese.

 

Ende Juli waren es einmal 9 Störche. 4 x Alt 5 x Jung

 

Wir hatten den Eindruck, dass diese fremden Jungstörche unseren Jungstorch abholen wollte, um gemeinsam die Flugfertigkeit zu trainieren. Zusammen zogen sie bis unter die Wolken, geschätzt 500-800 m hoch.

 

Diese Gruppe dürfte aus Langstedt oder Eggebek gekommen sein. Luftlinie ca. 5-7 km entfernt.

 

Den Jungstorch sahen wir dann am 15.08. zum letzten Mal und die Störchin -7X063- zog am 18.08. gen Süden.

 

Vom Storchenvater -7X087- der seit dem 07.06.2018 vermißt wurde, gibt es bis heute keine Rückmeldung. Meine Vermutung ist, dass er gegen eine der vielen Hochspannungsleitung in der Umgebung geflogen ist und dabei getötet wurde.

 

Die EON HANSE aus Schuby hat zugesagt, im Winterhalbjahr das Storchennest aufzuarbeiten.

 

Hoffentlich gibt es eine längere Frostperiode, damit wir mit einem Hubwagen an das Nest herankommen. Wir hoffen, dass die Störchin im April 2019 mit einem neuen Partner zum Tarper Nest zurückkommt.

 

2019:

 

Nachdem wir in den letzten Jahren mehrfach Bruterfolg hatten, waren wir auf das Storchenjahr 2019 sehr gespannt

 

Schon früh am 20.02. erschien ein unberingter Storch am Nest. Täglich kam er zur Kontrolle vorbei. Es war sicher das Langstedter Männchen, da dort schon ein unberingter Storch eingetroffen war.

 

Am 07. März erschien ein beringter Storch, der sich offensichtlich hier auskannte. Er landete auf unserem Rasen und ich konnte die Ringnummer 3T715 ablesen. Es war das Estruper Männchen, das auch schon die Jahre zuvor häufig bei uns zu Besuch war.

 

Dann am 01. April erschienen 2 Störche zeitgleich am Nest.

 

Es war „unser“ Weibchen 7X063 und ein neues Männchen 6T019.

 

Das Männchen wurde 2016 von Jörg Heyna in Bergenhusen beringt und dürfte erstmalig von Afrika aus wieder in die Heimat gezogen sein.

 

Da hat sich unser Weibchen auf der langen Tour doch einen jungen Lover an Land gezogen.

 

Sie vertrieben den Estruper, der sich dann dorthin zurückzog und leider einige Wochen später in Bistoft tot unter einem Strommast gefunden wurde.

 

Unser Pärchen fing gleich mit dem Liebesspiel an und ab dem 12.04. wurde gebrütet. Ab und an kamen Langstedter und Eggebeker Störche mal vorbei und sorgten für Unruhe. Haben unsere aber immer souverän abgewehrt.

 

Am 13.5.-bis 15.5. schlüpften dann 3 Jungstörche.

 

Erstmals sah ich am 01.06. alle 3 über die Nestkante schauen. Eins war deutlich kleiner. Einige Tage später sah ich, wie ein Altvogel das gestorbene Junge auf die Nestkante legte und dann auch einen Tag später abwarf.

 

Die beiden Jungstörche entwickelten sich prächtig. Die Eltern schleppten aus dem Treenetal immer reichlich Futter ran, so dass es keine Probleme mit Nahrung und Wasser gab.

 

Am 17. 07. wurde der erste Jungstorch flügge und 3 Tage später der Zweite.

 

Schnell lernten sie von den Eltern und wir konnten schöne Flugbilder beobachten.

Ihre Nahrung fanden sie in den umliegenden beweideten und den frisch gemähten Wiesen. So wurden beide immer selbstständiger und entfernten sich am 10.08.2019 vom Nest. Seitdem haben wir sie nicht mehr gesehen.

 

Aber die Eltern sind noch am Nest und genießen die Zeit. Sie klappern vor sich hin und pflegen sich gegenseitig. Ein schönes Bild. Am 21.08. sind sie gen Süden geflogen.

 

2020:

 

Wie all die Jahre zuvor, erschienen auch in diesem Jahr schon im Februar

mehrfach Störche am Tarper Nest, um nach dem Rechten zu sehen. Es dürfte sich jeweils um Langstedter oder Eggebeker Störche gehandelt haben.

Am 06.03.2020 kam ein Storch mit Ring 3T715. Es war das Estruper Männchen, dass uns in den letzten Jahren auch schon häufig besucht hatte.

Am 15.03.2020 erschien aber unser Brutmännchen vom letzten Jahr mit der

Ringnummer 6T019. Ohne Probleme eroberte er "sein" Nest. Wurde von mir einwandfrei abgelesen. Fast 3 Wochen blieb unser Männchen alleine, immer mal unterbrochen vom Besuch umliegender Störche. Er baute und reparierte am Nest und schaute sehnsüchtig klappernd  nach

seinem Weibchen.

Dann, am 06.04.2020, erschien ein weiblicher Storch mit Ring links, also nicht unser Brutweibchen der letzten Jahre. 7T426 konnte ich einen Tag später ablesen.

2017 bei Minden geboren und beringt hat dieses Weibchen 2019 in Hitzhusen, bei Bad Bramstedt, gebrütet. War dann  einige Tage auf dem Jübecker Nest und jetzt in Tarp.

Am 10.04.2020 erschien dann ein Storch mit Ring rechts und versuchte 3 Tage lang, dass Nest zu erobern. Da vermutlich schon Eier im Nest waren, wehrte sich unser neues Paar erfolgreich.

Es dürfte sich um unsere langjährige Brutstörchen 7X063 gehandelt haben, die dann nach Estrup

zum dortigen Männchen zog. Den Ring konnte ich wegen Verkotung nicht ablesen.

Unser neues Paar brütete ab  dem 12.04. 2020 fest auf dem Tarper Nest.

Am 05.05.2020 rief mich dann Hans Erich Hansen aus Keelbekfeld an, dass dort ein verunglückter Storch nach Leitungsanflug geborgen wurde. Es war wohl ein Flügel gebrochen.

Wie sich heraustellte, handelte es sich um unsere Brutstörchin 7T426. Sie wurde von der Strochenpflgestation Erfde abgeholt und am nächsten Tag operiert. Sie wird aber nicht wieder fliegen können und ihr Leben wohl in der Erfder Station verbringen.

 

Storchendrama mit einigermaßen gutem Ende:

 

In den letzten drei Tagen haben die Storchenliebhaber aus Tarp und Erfde einige spannende und aufregende Momente erlebt. Es liest sich wie ein Krimi in drei Akten. Erster Akt am Montag. Eine Störchin fliegt gegen die neue Hochspannungsleitung in der Nähe der Autobahnauffahrt Tarp und verletzt sich am rechten Flügel. Sehnen sind gerissen, der Vogel ist flugunfähig, Er wird vom Landwirt ……..  gefunden, die Storchenschutzstation in Erfde wird informiert. Der Storch wird abgeholt und in die Storchenklinik nach Neumünster gebracht. Dort wird er operiert. Die Aussage nach der Operation: Der Vogel wird nie mehr fliegen können. So wird er in die Storchenstation nach Erfde gebraucht, wo er mit weiteren sechs in diesem Jahr aufgenommenen verletzten Störchen verbleibt.

 

Der zweite Akt ist nun das Nest in Tarp, gelegen auf einem 11 Meter hohen ehemaligen Telegrafenmast im naturbelassenen Treenetal, direkt vor dem Haus des Storchenliebhabers Klaus Karstens. Er hat das Storchenpaar stets beobachtet und die Erfolge dokumentiert. Hier sitzt das Storchenmännchen nun auf den Eiern und brütet. Störchen wechseln sich beim Brüten ab, aber die Storchenfrau kommt nicht. Klaus Karstens informiert die Storchenschutzstation. Am Mittwochvormittag kommen zwei freiwillige Helfer aus Erfde mit einer langen Stange mit Kamera und einer langen Leiter. Fünf Eier werden im Nest entdeckt. Nach erheblichen Bemühungen wird klar, ins Nest zu gelangen und die Eier zu bergen wird zu gefährlich, wenn nicht sogar unmöglich.

 

Im dritten Akt kommen Stephan Struve und sein Kollege Thorben Karlau mit langen Stangen ins Spiel. Es wird über die richtige Herausholtechnik diskutiert und geprobt. Mittlerweile ist es spät geworden, der kalte und heftige Nordost macht es auch nicht leichter. Dann, nach mehreren Stunden „heftigem Gefummel“, wie es Stephan Struve sagt, sind die fünf Eier alle wohlbehalten im Eimer, der mit Holzwolle ausgefüttert ist. Schnell werden die Eier, etwa so groß wie Gänseeier, ins Auto genommen und zur verletzten Störchin gebracht. Dieser werden sie untergelegt. Jetzt brütet sie  ihre Eier aus. Alle sind gespannt, ob und was in etwa 10 Tagen dabei heraus kommt.

 

Verfasser: Peter Mai, 07. Mai 2020

Unser Männchen war dann auch 2 Tage verschwunden, kehrte aber zurück und wehrte mehrfach fremde Störche ab.

Am 14.05. erschien dann unser altes Weibchen 7X063 an Nest. Sie hatte die Brut in Estrup wohl aufgegeben. Ihr Partner folgte ihr nach Tarp und sorgte für ordentlich Streß am Nest.

Unser Männchen konnte sich aber behaupten und  paarte sich eifrig mit seiner neuen/alten Partnerin aber wegen der fortgeschrittenen Zeit kam eine Brut nicht mehr zustande. Dafür sorgte wohl die Natur. Beide verlebten hier aber einen harmonischen Sommer und haben uns mit

schönen Flugbildern begeistert, obwohl wir natürlich auch sehr gerne Jungstörche im Nest gehabt hätten.

Die aus den Tarper Eiern geschlüpften 4 Jungstörche wurde in der Storchenpflegestation Erfdeaufgezogen, beringt und am 25.07.2020 dort erfolgreich ausgewildert. Eventuell sieht man sie mal wieder in Tarp.

 

Nun hoffen wir auf eine Rückkehr unseres Storchenpaares im nächsten Jahr, denn beide 

verließen uns zeitgleich am Dienstag 18.08.2020 in Richtung Süden in ihr Winterquartier.

 

Klaus Karstens, 23.08.2020

 

Storchenbericht 2021 Teil 1:

Generalüberholung

Schnell noch, bevor die Schlechtwetterfront kam, wurde das Tarper Storchennest im Februar  generalüberholt. Mit einem Hubwagen des  Lohnunternehmens Andresen, Oster-Langstedt,  von dem eine Arbeitsbühne 11 Meter ausgefahren werden konnte, wurde das Nest erreicht.

Das Nestinnere ca. 50 cm Durchmesser wurde bodentief entfernt und gegen einen neuen Unterbau aus Mulch, Zweigen und Stroh ersetzt.

Damit wurde das Nest wieder wasserdurchlässig, damit bei starken Regenfällen keine Staunässe entsteht.

Diese kann  für die Jungstörche lebensbedrohlich werden.

Die ganze Aktion war auf Initiative von Asmus Petersen zustande gekommen . Vom Bürgermeister Peter Hopfstock hatte er das Go für die Aktion mit dem Hubwagen erhalten, immerhin eine höhere dreistellige  Summe. Der Vorsitzende vom Naturschutzverein Obere Treene, Dr. Karl Most,  war ebenfalls vor Ort und unterstütze die Aktion tatkräftig und finanziell.

Schon am 18. Februar kam erstmals ein Storch und blieb am Nest.

2 Tage später kam  ein Zweiter. Beide nahmen gleich das ausgelegte Futter auf unserem  Rasen an. Es war  wie in den Vorjahren  das Storchenpaar aus Osterlangstedt.

Ausgehungert vom langen Flug haben beide sich einige Tage bei uns gestärkt, bevor sie weiter  nach Oster-Langstedt zogen, um dort auf ihrem Stammnest dem Brutgeschäft nachzugehen.

Wir warteten auf unser langjähriges Brutmännchen -6T019-, das die letzten Jahre immer um den 15.03. aus dem Winterquartier zurückkehrte.

 

Storchenbericht 2021 Teil 2:

Wie  in den Jahren zuvor erschien unser Männchen -6T019- in diesem Jahr am 16.03.2021 erstmalig  am Tarper Nest.

Gut 2 Wochen lang richtete er das Nest für seine Storchenfrau her.

Das Weibchen -ohne Ring- kam dann auch am 03.04. am Nest an. Beide verstanden sich und begannen mit der Paarung.

Damit war klar, dass unsere Brutstörchin -Ring 7X063- der letzten 5 Jahre-außer 2020- sich sputen musste, wenn sie noch eine Chance haben wollte, ins Tarper Nest zu kommen.

Sie kam dann auch eine Woche später und versuchte in vielen Anflügen, ihre Konkurrentin vom Nest zu vertreiben. Es gelang ihr jedoch nicht, da vermutlich schon Eier im Nest lagen und diese erfolgreich verteidigt wurden.

Wie schon im Jahr zuvor zog 7X063 in ein Nachbardorf. Diesmal nach Eggebek in die Norderreihe. Dort brütet sie seit dem 20.04.2021 mit einem neuen Partner. Interessehalber schaut sie aber regelmäßig hier in Tarp vorbei.

Nachdem wohl 2-3 Eier gelegt worden  waren, begann unser Paar am 12.04. mit der Brut. Diese wurde abrupt am 14.04. beendet, wofür sich anfangs kein erklärlicher Grund fand.  Dann sahen wir aber, dass unser Männchen stark humpelte und im Gefieder eine blutende Wunde hatte. Es musste also ein Kampf ums Nest stattgefunden haben, den keiner mitbekommen hatte. Dabei muss die Brut zerstört worden sein.

3 Tagen standen beide leidend auf dem Nest, bis sie wieder mit der Paarung begannen. Es wurden Eier nachgelegt und seit dem 23.04. wurde  wieder gebrütet.

Aber immer noch finden Angriffe von Fremdstörchen statt, um diesen bevorzugten Platz für sich zu erobern. Zum Glück ging alles gut und unser Paar konnte alle Angriffe erfolgreich abwehren.

2 Jungstörche schlüpften nach 31 Tagen Brutzeit am 25.05.2021 und entwickelten sich in den Folgetagen prächtig.

Die Eltern schafften es, den Nachwuchs warm und trocken zu halten und immer mit ausreichend Futter zu versorgen.

Dann am 14.06. neue Aufregung. Das Weibchen war nicht zum Nest zurückgekehrt. Das Männchen war sichtbar unruhig und  erregt, flog alleine vom Nest, um Futter zu beschaffen.

Wir dachten gleich wieder an die Hochspannungsleitungen östlich vom Tarper  Nest an der Autobahn.

Einen Tag später fand ich das Weibchen unterhalb der Hochspannungsleitung an einem Wasserloch inmitten einer Wasserbüffelherde ca. 1,5 km vom Nest entfernt.

Offensichtlich war sie mit der Leitung kollidiert.  Mit einem Fernglas konnte ich erkennen, dass sie beide Flügel angelegt hatte, was schon mal ein gutes Zeichen war. Neben der Störchin stand eine Graugans mit einem hängenden Flügel. 

Ich ging die Störchin an, um zu sehen, ob sie noch flugfähig war. Sie erhob sich kurz flog unsicher und landete nach ca. 80 Flugstrecke  in der Nachbarkoppel.

Noch am nächsten Morgen beobachtete ich sie an selber Stelle, bis sie am 16.06.2021 morgens  wieder auf dem Nest stand.

Tolle Leistung . Unter dem rechten Flügel hatte sie einen großen Blutfleck und dort wohl auch einige Federn verloren.

11 Tage verließ sie das Nest nicht. Sowohl die Jungen als auch die Störchin wurden vom Männchen durchgefüttert. Dann flog sie wieder und versorgte die Jungstörche. Nochmal gut gegangen. Mit der Hochspannungsleitung haben wir über die Jahre ja schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Die Jungstörche wuchsen gut heran und trainierten schon mal ihre Flügel. Wir hofften auf ein gutes Ende.

Dann aber am 26. Und 27.07 zwei Tage Dauerregen mit für die Jahreszeit zu kaltem Wind.

Dieses Wetter  überlebt ein Jungstorch  nicht. Einige Tage lag er tot auf der Nestkante, bevor er abgeworfen wurde. Schade, schade, die Natur kann auch grausam sein.

Am 01.08. wurde der verbliebene Jungstorch flügge.

Anfangs zögerlich wurden seine Flugübungen Tag für Tag immer besser.

Zur Zeit steht er mit seinen Eltern in den umliegenden frisch gemähten Wiesen und ernährte sich schon ohne Hilfe der Eltern.

Bis heute, am 22.08.2021, kommen alle 3 Störche in der Dämmerung zum Nest zurück , um zu schlafen. Das Männchen verzieht sich aber häufig auf unser Hausdach, von wo aus er das seine Familie gut im Auge hat, aber er wohl etwas ruhiger schlafen kann.

Am 23.08.2021 flog die gesamte Familie ins Winterquartier.

Trotz aller Aufregung sind wir mit dem Storchenjahr zufrieden.

Für nächstes  Jahr wünschen wir uns mal nicht so viel Aufregung.

 

Klaus Karstens -24.08.2021-

 

Tarper Storchennest 2022:

 

Am 16.02.22 landete erstmals ein Storch ohne Ring.

Am 20.02. ein Zweiter mit dem Ring 0X061.

Wie in den Jahren zuvor war es das Langstedter Storchenpaar, dass sich bei uns einige Tage an dem ausgelegten Futter gütlich tat.

Nach Absprache mit Jörg Heyna stellte ich die Fütterung einige Tage später ein, um die Rückkehr unserer Störche nicht zu gefährden.

Am 12.03. kam dann unser Paar (6T019 und ohne Ring) und vertrieb 9T327, der sich einige Tage hier aufgehalten hatte, aber nach Satrup gehört.

In den Tagen drauf mussten sie sich einiger Störenfriede erwehren, aber alles ohne Probleme.

Seit dem 27.03.22 wurde gebrütet und wohl am 28.04. schlüpfte der erste Jungstorch. Am 12.05. 22 sah ich dann 3 Jungstörche über die Nestkante schauen.

Alles schien normal zu laufen.

Doch dann: Am 18.05. 22 lag der kleine Jungstorch tot auf der Nestkante. Auch die beiden Größeren sahen wir nicht mehr über die Nestkante schauen. Auch die waren tot, wie wir 2 Tage später sehen konnten, da die toten Jungen erst auf der Nestkante lagen und dann abgeworfen wurden.

Über die Ursache kann nur spekuliert werden:

Es war kalt und hatte viel geregnet; häufig waren aggressive Fremdstörche am Nest; falsche Nahrung; fehlende Nahrung wohl eher nicht.

Die Eltern blieben den Sommer über am Nest. Das Weibchen zog am 14.08. gen Süden; das Männchen folgte am 19.08.22

 

Klaus Karstens  23.08.2022

Störche im Tarper Treenetal Bericht 1-2023

 

Wie schon in den letzten Jahren landeten  Mitte Februar die Langstedter Störche auf dem Tarper Storchennest. Beide erholen sich hier einige Tage, bevor sie zu ihrem Stammnest nach Langstedt ziehen.

Am 11.03.23 kam dann unser Männchen mit der Ringnummer 6T019. Beringt 2016 im Storchendorf Bergenhusen. Erstmals in Tarp 2018 gelandet und seitdem treues Brutmännchen.

Die Störchin  kam 3 Tage später. Da sie keinen Ring trägt, kann ihre Herkunft nicht geklärt werden. An ihrem Verhalten kann man aber ohne Zweifel erkennen, dass sie unser Brutweibchen ist.

Nachdem unser langjähriges Brutweibchen (7T016 geboren in Minden) vor 3 Jahren bei einem Leitungsanflug schwer verletzt wurde und nicht mehr flugfähig ist, wurde  sie  in der Storchenstation Erfde gepflegt. Dort hat sie ein ebenerdiges Nest bekommen  und, man glaubt es kaum , einen flugfähigen Partner gefunden, der jetzt schon im 2 Jahr mit ihr zusammen erfolgreich brütet.

Nach dem Unfall der Störchin wurden damals 5 angebrütete Eier aus dem Tarper Nesten entnommen, an die  Storchenstation Erfde übergeben und dort ausgebrütet. 4 gesunde Jungstörche schlüpften, wurden beringt und sind alle 4 im folgenden Jahr im Treenegebiet durch Ringablesung bestätigt worden

Unsere Störche paarten sich erfolgreich. In den letzten Märztagen wurden – hoffentlich-  3-5 Eier gelegt  und es wurde mit der Brut begonnen.

Beide lösen sich im 2-stündigen Rhythmus ab. Nachts sitz das Weibchen auf dem Eiern.

Häufig kamen Fremdstörche, denen das Nest im Treenetal auch gut gefiel. Diese wurden  aber immer erfolgreich abgewehrt.

In den letzten Apriltagen konnten wir am Fütterungsverhalten erkennen, dass die Jungen geschlüpft waren. In der Regel dauert die Brut 31 Tage.

Heute, am 08.05.23, schauten schon mal 2 Jungstörche über die Nestkante.

Nun hoffen wir auf gutes Wetter und genug Nahrung  bei der Aufzucht der Jungen.

Klaus Karstens vom 08.05.2023

Störche im Tarper Treenetal 2023 Teil 2

 

Nach dem 08.05.2023  entwickelt sich die Tarper Storchenbrut im Treenetal sehr positiv.

Insgesamt schauten schon eine  Woche später 4 Jungstörche über die Nestkante. Vom ersten Eindruck her, waren alle vier  in etwa gleich groß, was für den späteren Lebensweg von entscheidender Bedeutung ist.

Zu kleine Geschwister werden bei der Fütterung an die Seite gedrückt; schlimmer noch, ihre Geschwister fressen ihnen alles weg.

Das erkennen auch die Eltern und sondern zu kleine und zurück gebliebene Jungstörche aus.

So geschehen in der letzten Tagen in Ausacker, Eggebek und Kleinjörl.

Unsere Jungstörche wiegen inzwischen schon 1,5 – 2,0  kg und benötigen zusammen mindestens 1-2  kg Futter täglich. Die Eltern sind von morgens früh bis abends spät sehr fleißig und schleppen ca. im 2 Stunden Rhythmus in ihrem Schlund Nahrung der verschiedensten Art ins Nest. Zu erkennen sind Mäuse, Würmer, Frösche, Käfer und Fische aus der Treene.

Gerne würden wir ihnen durch Zufütterung helfen und haben schon viele Versuche unternommen. In den letzten Tagen habe ich von der Gemeinde Uhufutter und vom Schlachter Carstensen Storchenfutter bekommen. Zuvor hatte ich auf Empfehlung unseres Storchenbetreuers schon mit ausgelegten Fischen und Hundefutter probiert.

Während die Altstörche  beim Storchenfutter plaziertes  Heu und Zweige aufnehmen und  ins Nest schleppen, wird das ausgelegt Futter ignoriert.

Offensichtlich findet sich im Treenetal ausreichend Nahrung zur Aufzucht von 4 Jungstörchen.

Immer wieder interessieren sich Fremdstörche für das Tarper Nest.

Sie kreisen tief und versuchen auf dem Nest oder in den umstehenden Bäumen zu landen.

Dadurch entsteht Unruhe und unsere Altstörche nehmen eine Abwehrhaltung ein, indem sie ihre Flügel weit aufspannen und gemeinsam aufgeregt und laut Klappern

Am 22.06. und 24.06. landete dann mehrfach ein links beringter  Fremdstorch auf dem Nest.

Von der Größe her offensichtlich ein Männchen. Später stellte sich heraus, dass es der Senderstorch Max aus dem Raum Süderbrarup war. Er ist zur Zeit ohne Zuhause und lungert im Bereich umher.

Am 9.07. lag dann doch noch unerwartet ein Jungstorch tot auf der Nestkante. Anzeichen dafür hatte es nicht gegeben.

3 Jungstörche wurden groß und zogen um den 10.08. ab gen Süden.

Ihr Eltern folgten ihnen 10 Tage später.

Ein erfolgreiches Storchenjahr. Wir freuen uns auf 2024.

 

 

Klaus Karstens 03.09.2023